XIII
Debbo la comunicazione della lettera, alla bontà del mio antico amico Paulo de Lagarde, ora, professore, nello studio di Gottinga.
Carl Andreas Christiani ist hier als Professor der praktischen Weltweisheit angestellet gewesen, war also kant’s Special-college. Ich schöpfe meine Notizen wesentlich aus unseren Senats-Akten, bei denen die handschriftlichen Lectionsverzeichnisse der philosophischen Facultät, freilich lückenhaft, seit 1763, aufbewahrt werden. In ihnen erscheint schon im ersten, Sommer 1763 oder 1762 (die arabische Zahl ist undeutlich; für 1763 spricht die Folge von 1764, Sommersemester: das Wintersemester fehlt) Christiani als einer der älteren. Auf der Bibliothek sollen die gedruckten Kataloge aus dieser und früherer Zeit vorhanden sein. Ich habe heute aber nicht darnach mich fügen können. Der Kreis seiner Vorträge erstreicht sich auf: Ethik, Logik, Psychologie, gelehrte Literärgeschichte, Naturrecht, Völkerrecht, reine Mathematik, Experimental und theoretische Physik, Optik mit ihren Nebenzweigen, Mechanik, Hydraulik, selbst auf Kriegs- und Civilbaukunst! Wenn Ihr Italiener hiernach nicht Respekt vor dem Manne bekommt, so ist’s wenigstens nicht meine Schuld. Uebrigens muss ich im Ernst zu des Mannes Lobe sagen, dass er, soviel die Akten ersehen lassen, keinen der zahlreichen Rüffel erhalten hat, die so manchem seiner Collegen wegen Unfleisses im Halten der Vorlesungen höchst unverblümt und ungeniert jener Zeit von oben her zu Theil geworden sind. Ein Nekrolog auf Christiani, von dem Philologen Pisanski verfasst, wird, wie mir der Bibliothekar D.r Reicke mittheilt, auf der Bibliothek aufbewahrt. Da er vermüthlich überhaupt nur in diesem einen Exemplare auf der Welt existiert, wird er nicht ohne specielle Genehmigung zugänglich gemacht. Ich habe ihn daher heute nicht ansehen können…